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Notizen


Stammbaum:  

Treffer 1 bis 13 von 13

     

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1 15.05.1881 immigriert nach Gnadenburg, Kaukasus. Kaufte Land für Siedlung Gnadenburg. Einer der Gründer Gnadenburggs. Reicher Großgrundbesirtzer. HASSOLD, Karl (I13)
 
2 1884 wandert nach Russland aus. HASSOLD, Wilhelmine (I1427)
 
3 Angaben zu Johann Gottlieb Bieri, geb. 3.11.1879 und Gottlob Bieri, geb. 26.3.1912 von Roland Kugel (rolandkugel@freenet.de).

Siehe auch http://peters-wilhelm.de/Gnadenburg, wilhelm.peters2@gmail.com

Hier ein kurzer Ausschnitt aus den Erzählungen von Gottlob Bieri:

Aus dem Dienst der evangelich-reformierten Kirche entlassene Pfarrer der mittelfränkischen Gemeinde Illenschwang bei Dinkelsbühl, Christof Cloeter, prädigte die Idee, dass Gott, bevor der Antichrist die Gemeinde Christi vernichten wird, einen Bergungsort vorbereitet. Nach Aussagen der Propheten Hesekiel und Daniel sowie der Johannesapokalypse liege dieser Ort in Russland. Unter Cloeters Vorsitz hatte sich 1878 in Stuttgard die "Deutsche Auszuggemeinde" gebildet. Er war mehrmals in Russland um den Bergungsort zu finden. 1880 wurde durch einen Beauftragten beim Statthaltzer des Zaren für den Kaukasus, dem Großfürsten Michael, die Erlaubniss zur Gründung von Kolonien eingeholt. Es wurde ein Kaufvertrag für das mit 10.000 Goldrubel verschuldete Gut des Generals Smekalof südlich des Tereks bei Mosdok für 75.000 Goldrubel abgeschlossen. Das Gut wurde zunächst in 50 Anteile zu je 46 Desjatin, gut 50 ha, aufgeteilt. Jeder Anteil kostete 1.600 Rubel, rund 3.300 Mark. Es sollte ein Missionswerk für das reich Gottes gegründet werden. So wurde die deutsch-russische Auszuggemeinde Gnadenburg gegründet. Mehrere Familien aus Württemberg (Schmidt, Singer, Leimenstoll), Bayern (Schühlein, Gaar, Hassold, Neumann, Präg), Westfalien (Peters, Vogelsand, Rohländer), Österreich (Daumlechner), Schlesien (Köhler), Reinpreußen (Glaum) und Pommern (Rohde) machten sich ab Anfang Oktober 1881 auf den Weg in die unbekannte Ferne. Dabei mussten Sie bis zu 10.000 Mark für den Kauf, Überfahrt und künftige Haushalt aufwenden.
Quelle: http://peters-wilhelm.de/Startseite

Bieri, Gottlob, Die Gemeinde Gnadenburg im Nordkaukasus, in: Joseph Schnurr, Die Kirchen und das religiöse Leben der Rußlanddeutschen. Evangelischer Teil, Stuttgart 2. überarbeitete und verbesserte Auflage 1978, S. 273-302.

„Bibliographie zur Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen“/Detlef Brandes/Victor Dönninghaus, Band 2. von 1917 bis 1998. (Schriften des Bundesinstituts für Ostdeutsche Kultur und Geschichte Bd. 13), R. OLDENBOURG VERLAG MÜNCHEN 1999, ISBN 3-486-56134-0. Seiten 56 (Nr. 777), 82 (Nr. 1175), 547 (Nr. 7706, 7707), 620 (Nr. 8574), 668 (Nr. 9181), 839 (Nr. 11138), 891 (Nr. 11621 – Gottlob Bieri)

Schneesturm in der Kosakensteppe (Gottlob Bieri)
 
BIERI, Gottlob Johann (I1146)
 
4 Christian Bieri, geb. 13.12.1801, get. 25.12.1801 im Schangnau, gest. 27.01.1863, des Christian und der Elisabeth Siegenthaler, verh. 7.1.1831 (BR I/107b) in Schangnau mit Magdalena Küenzi, geb. 13.3.1808, get. 27.3.1808, gest. 21.7.1878 auf Ringgis zu Otterbach Gde. Linden, des Johann Küenzi und der Anna Moser, von Oberdiessbach. Sittenrichter, wohnhaft im Reber-Stöckli (1835), ab 1837 im Scheibenhüsli Schangnau, ab 1846 auf dem oberen Kirchbühl Schangnau. Sie hatten folgende Kinder:
­ Ulrich Bieri, geb. 30.6.1831, get. 17.7.1831 im Schangnau, verh. verh. 13.4.1855 mit Anna Maria Lüthi, von Lauperswil, siehe Beitrag
­ Johann Bieri, geb. 11.11.1833, get. 24.11.1833 im Schangnau, gest. 11.5.1851 auf Neuenschwand im Eggiwil
­ Christian Bieri, geb. 12.8.1835, get. 30.8.1835 im Schangnau, verh. mit Elisabeth Rentsch, von Trub, siehe Beitrag
­ Friedrich Bieri, geb. 6.6.1837, get. 18.6.1837 im Schangnau, verh. mit Magdalena Zimmermann, von Schangnau, siehe Beitrag
­ Anna Bieri, geb. 19.10.1838, get. 4.11.1838 im Schangnau, verh. 7.12.1860 mit Friedrich Aegerter, von Röthenbach i.E., keine weiteren Angaben
­ Magdalena Bieri, geb. 6.12.1840, get. 20.12.1840 im Schangnau, gest. 15.6.1850 auf dem oberen Kirchbühl Schangnau
­ Maria Anna Bieri, geb. 21.7.1842, get. 7.8.1842 im Schangnau, verh. 13.10.1866 zu Langnau i.E. mit Johann Jakob Schneeberger, von Lotzwil, keine weiteren Angaben
­ Samuel Bieri, geb. 17.1.1844, get. 4.2.1844 im Schangnau, verh. mit Julie Augustine Mesonade, von Bussy (Frankreich), siehe Beitrag
­ Peter Bieri, geb. 10.4.1846, get. 26.4.1846 im Schangnau, verh. mit Karolina Schrenk, von Höfingen Amt Leonberg Würthemberg , siehe Beitrag
­ Katharina Bieri, geb. 10.8.1848, get. 18.8.1848 im Schangnau, verh. 9.5.1875 mit Gottlieb Graf von Heiligenschwendi, keine weiteren Angaben
­ Magdalena Bieri, geb. 20.7.1851, get. 10.8.1851 im Schangnau, verh. 18.1.1873 zu Bern mit Jakob Stucki, von Röthenbach i.E. , keine weiteren Angaben

Seiden-Bieris Christen, Kirchbühl


Peter Bieri, geb. 10.4.1846, get. 26.4.1846 im Schangnau, des Christian und der Magdalena Küenzi, verh. 17.5.1878 zu Katharinenfeld Georgien mit Karolina Schrenk, geb. 15.4.1841 in Höfingen Amt Leonberg Würthemberg. Wohnhaft zu ?. Sie hatten folgende Kinder:
­ Johann Gottlieb Bieri, geb. 3.11.1879 zu Alexanderhilf Georgien, verh. mit Maria Schmid, siehe Eintrag

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13 Taufzeugen waren Ulrich Bieri des Vaters Bruder, Magdalena geb. Bieri Hans Kobels Ehefrau von Lützelflüh
14 Taufpate war Bernhard Bieri des Vaters Bruder
15 Taufpatin war Anna Bieri des Vaters Schwester
16 Taufpate war Johannes Bieri im Loch des Vaters Bruder
17 Taufpate war Christian Bieri der Vater des Kindes

 
BIERI, Christian (I2609)
 
5 Christian Bieri, get. 19.10.1777 im Schangnau, gest. 9.10.1830 in der Untermatt, an der Kolik, des Niklaus und der Katharina Reinhard, verh. 9.10.1801 (BR I/59) im Schangnau mit Elisabeth Siegenthaler, get. 5.3.1780, gest. 11.5.1853 im Scheibenhüsi Schangnau, des Isaak Siegenthaler und der Elisabeth Gerber, von Schangnau. Seidenkarter, wohnhaft im Buchhüttli (1807), im Sempächli ( 1809 – 1817), im Scheidzaun, im Schwarzbach. Sie hatten folgende Kinder:
­ Christian Bieri, geb. 13.12.1801, get. 25.12.1801 im Schangnau, verh. mit Magdalena Küenzi, siehe Beitrag
­ Elisabeth Bieri, geb. 4.5.1803, get. 22.5.1803 im Schangnau, verh. 30.3.1827 in Worb mit Johann Bigler, get. 25.11.1799 zu Höchstetten, in Niederwichtrach, des Niklaus Bigler und der Elisabeth Bögli, von Vielbringen, keine weiteren Angaben
­ Bernhard Bieri, get. 5.5.1805 im Schangnau, verh. 8.3.1833 im Schangnau mit Magdalena Reber, von Schangnau, siehe Beitrag
­ Ulrich Bieri, geb. 22.2.1807, get. 8.3.1807 im Schangnau, verh. mit Katharina Siegenthaler, siehe Beitrag
­ Johann Bieri, geb. 20.10.1809, get. 5.11.1809 im Schangnau, verh. (1) mit Anna Dolder, von ?, verh. (2) mit Elisabeth Schenk, von ?, siehe Beitrag
­ Maria Bieri, geb. 19.8.1814, get. 4.9.1814 im Schangnau, gest. 22.3.1889 zu Langnau, verh. 26.4.1839 (BR III/930) im Schangnau mit Samuel Siegenthaler, get. 30.4.1820 im Schangnau, gest. 20.6.1887 zu Trub, des Niklaus Sieggenthaler und der Barbara Kerhli, vom Schangnau, keine weiteren Angaben
­ Anna Bieri, geb. 27.1.1817, get. 14.2.1817 im Schangnau, keine weiteren Angaben
­ Magdalena Bieri, geb. 6.5.1820, get. 21.5.1820 im Schangnau, verh. 5.7.1844 im Trub mit Johann Wüthrich, get. 25.9.1808, im Ortbach, des Christian Wüthrich und der Anna Schär, von Trub, keine weiteren Angaben
­ Peter Bieri, geb. 22.1.1823, get. 9.2.1823 im Schangnau, verh. 17.8.1849 mit Anna Elisabeth Röthlisberger, vom inneren Lauperswilviertel, siehe Beitrag

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1 Kontraktenmanual Trachselwald A593: Schatzungsteilung von 1785
2 Taufrodel Schangnau Nr. 4 Seite 83: Ulrichs Sohn der Seidenkarter
3 Im Taufrodel Muri Nr. 4 Seite 11 ist der Name mit Hofer angegeben. Richtig gemäss Eherodel ist aber Imhof, wie im Taufrodel Sumiswald Nr. 17 auswärts Getaufte Seite 111.
4 Taufpate war Ulrich Egli der Mutter Bruder

 
BIERI, Christian (I1224)
 
6 Kirchengemeinde Heimtahe
Gouverment Wolynski
Landkreis Gitomir
Postamt Rudnjanski
Verwaltung des Amtbezirk Baraschewskies 
KREITER, Otto (I968)
 
7 Ortsname Gnadenburg
Weitere Ortsnamen Winogradnoje
Gebietsbezeichnung Nordkaukasus Admin. Zuordnung Kabardino-Balkarien/Gebiet Terek
Gründungsjahr 1881 Kolonietyp
Topografische Lage Karte 8; J-4 Landfläche/-nutzung 4.300 Desj.
Einwohnerzahl 900 (1941) Konfession evangelisch-separatistisch
Zusatzinformationen

Die Kolonie lag etwa 65 km im S von Stepnoje. Bereits 1880 siedelten sich die
ersten 17 Familien an. Am 15. Mai 1981 wurde der Vertrag über den Kauf des Landes mit dem
Generalmajor Smekaloff abgeschlossen (27.000 Rubel). Obwohl die Landfläche aus fruchtbarem
Boden bestand (2.400 Desjatinen), eine Waldfläche von 150 Desjatinen , 25.000 Rebstöcke und
eine Fabrik für Ölgewinnung aus Sonnenblumensamen vorhanden waren, war das Gut hoch verschuldet
(10.000 Goldrubel).
1882 lebten in der Kolonie 52 Siedlerfamilien mit je 46 Desj. Land. Ab Gründerzeit wurde in den
Schulen in deutscher und russischer Sprache unterrichtet. Der Bau einer höheren Schule scheiterte
an der bäuerlich-konservativen Einstellung, Bildung sei dem Glauben nicht zuträglich. 1890 gab es
in der Kolonie 69 Familien. Der Name entstand im Rahmen eines Grußwortes des Gründers der
Kolonie, Samuel Gottfried Christoph Cloeter, bis zur Amtsenthebung 1880 Pfarrer einer kleinen
Hesselberger Gemeinde in Mittelfranken, an die Kolonisten. Der Namebedeutet „göttliche Gnade
ist gleich eine Burg, in der man wohnen kann“. Cloeter wählte diesen Landstrich für Kolonisten aus,
weil er die Grundbedingung erfüllte -Wald, Wasser, guten Boden und wegen der Bibelaussage: „Du
Menschenkind, richte dein Angesicht nach dem Lande Magog, den Fürsten von Ros, Mesech und
Thubal“. Ros bedeutet übersetzt Rußland, Mesech bedeutet Moskowien, Thubal bedeutet Tobolsk,
alles zusammen frei übersetzt: „das europäische und das asiatische Rußland“. Der Pfarrer war der
Meinung, das wäre der richtige Ort, um sich vor dem „Antichristen“ zu retten. Er rief deshalb die
Gläubigen auf, sich den Drangsalen der drohenden Herrschaft des „Antichristen“ durch eine Auswanderung
nach Russland zu entziehen.
Nachdem Cloeter 1874 und 1880 in Russland verschiedene Regionen besucht hatte (Odessa, Krim,
Kaukasus), kaufte er 1881 Land am Nordrand des Kaukasus, auf dem die Kolonie Gnadenburg
gegründet wurde. Die religiösen Grundsätze (im Statut z. B. „Huldigung der Glaubenssätze der
Herrnhuter Brüdergemeine“) erlaubten z. B. kein Gasthaus. Gnadenburg wollte sich nicht der lutherischen
Kirche Rußlands anschließen. Die Gläubigen hatten den vergleichbaren Status einer Brüdergemeine.
Diese Statuten waren vorläufig, wurden ständig ergänzt. Die überspitzten Glaubensansichten
führten zu Spannungen zwischen den Generationen. 1892 entstand die Kirche als Steinbau, etwas
später ein gesonderter Glockenturm. Schulgebäude mit Lehrerwohnungen, Pfarrhaus mit Kinderschule
(Kindergarten) wurden ebenfalls aus gebrannten Ziegelsteinen gebaut. 1920 zogen die
Ersten aus Gnadenburg fort. Mit der Einstellung eines Gemeindelehrers aus Emmaus, Tochterkolonie
von Gnadenburg, als Pfarrer und Predigers nach 1920, ordnete sich die Glaubensgemeinde
teilweise der lutherischen Kirche Rußlands unter. 1933 erfolgte die Aufnahme in die lutherisch russische
Kirche und die Aufgabe der Eigenständigkeit der Brüdergemeine. 1936 wurde die Kirche als
höhere Schule genutzt.
Bedingt durch die Bodenverhältnisse wurde nur Winterweizen angebaut. In den Hungerjahren 1921
und 1933 gab es keine Not. Es wurden sogar Kolonisten aus der Wolgaregion unterstützt. Aus Amerika
wurden ab 1908 Binde- und Flügelmaschinen, ab 1925 Traktoren eingeführt. Die deutsche rote
Kuh war hier als Milchvieh vertreten. Der Weinanbau brachte der Kolonie Wohlstand ein. Der Kontakt
mit dem Heimatland Deutschland hielt bis 1939. Die Steinhäuser entsprachen dem mittelfränkischen
Baustil. Die meisten Häuser standen mit der Giebelseite zur Straße. Obwohl ursprünglich alle
Bauern waren, entwickelten die Kolonisten doch basierend auf den Vorfahren ihre Besonderheiten:
Die Bayern waren die bestimmenden Elemente und besitztumsstolze Bauern, die Württemberger
waren die Kaufmänner - der geschäftige Teil der Kolonisten. Die ansässigen Pommern, Westfalen
und Rheinpreußen waren die Gemütlichen. Sie stellten die Handwerker. Bedingt durch diese Vielfalt
gab es in der ersten Generation noch Trennungen der Dialekte. Ab zweite Generation setzte die
Vermischung ein und eine Art mitteldeutscher Mundart beherrschte den Ort. Laut Gemeindestatut
Gnadenburg durfte es keine deutsch-russische Mischehe geben. Wer als Kolonist zuwider handelte,
musste die Kolonie verlassen. Erst ab 1936 durften die Kolonisten Russinnen heiraten.
1933 wurde ein Kolchos „Karl Marx“ gebildet, der bald als vorbildlicher Millionärskolchos galt.
Gnadenburg wurde Rayonzentrum und erhielt eine Maschinentraktorenstation (MTS). 1941 lebten
in G. 159 Familien mit etwa 900 Einwohnern, davon einige russische und ukrainische Familien. Der
Ort Gnadenburg wurde durch die deutsche Wehrmacht am 01 .Januar 1943 evakuiert und nicht mehr
von Deutschen besiedelt. Er ist heute von Russen bewohnt und heißt Winogradnoje (Weingartendorf).

Bieri, Gottlieb: Die Gemeinde Gnadenburg im Nordkaukasus, in: Kirche ev. Teil, S. 280 –302; HB 1961, S. 156 
BIERI, Gottlob Johann (I1146)
 
8 Umgekommen beim Inguschen Überfall aud Dorf BIERI, Gottlob Johann (I1146)
 
9 Verhaftet und erschossen worden zu Stalins Zeiten SINGER, Ernst (I1359)
 
10 Weiß noch nicht wann das Foto gemacht wurde?
Evt. Fotoatelie in Gnadenburg. 
HARDT, Karolina (I1135)
 
11 Wohnt seit 1995 in Deutschland BIERI, Gottlob (I1165)
 
12 Zivilstandsregister, 1874–1945. Digital images. Landesarchiv, Berlin, Deutschland. Quelle (S306630328)
 
13 Zivilstandsregister, 1874–1945. Digital images. Landesarchiv, Berlin, Deutschland. Quelle (S664784129)